Umweltfreundliche Kleidung

Alternativ – Nachhaltig – Individuell

Das Thema umweltfreundliche Kleidung und Textilabfall wird immer aktueller. Die Qualität von Textilien (Kleidung & Schuhe, Heimtextilien und industrielle/technische Textilien) wird immer geringer, wir waschen sie öfter, wir tragen sie kürzer und die Alttextilmenge steigt ständig. Wie umweltfreundlich ist Deine Kleidung?

Es ist uns allen zumindest einmal passiert – mal sicher beim Umziehen. Wir stehen vor dem Kasten und wissen wir nicht, was wir mit all dieser Kleidung machen sollten. Früher oder später landen ein paar in die schwarze Tonne und ein paar vor der Tür unserer Nachbarn und Freunde mit dem Hinweis:

„Such aus, was du willst. Den Rest bitte entsorgen ;)“

In Österreich produziert jeder Einwohner 7 Kg. Textilabfall pro Jahr. Dafür wird das meiste Geld Europaweit für neue Kleidung ausgegeben.

Die Produktion neuer Kleidung hat enorme Auswirkungen auf unsere Umwelt und verletzt oft Menschenrechte und Tierschutzrechte. Schädlichen Stoffen sind nicht nur schädlich für diejenige, die die Kleidung tragen, sondern auch für die Menschen, die die Kleidung produzieren. Im weiteren Sinne natürlich für unsere Umwelt. Sie werden beim Gebrauch freigesetzt, lagern sich in der Natur ab und werden nur langsam abgebaut.

Zum Beispiel Per- und Polyfluorierte Chemikalien, die oft für Outdoor Kleidung verwenden werden, verbleiben sie in der Umwelt, verteilen sie sich und reichern sich in Organismen an. Sie werden im Trinkwasser nachgewiesen, in der Luft, sogar in Blut und Muttermilch.

5 Tipps für eine umweltfreundliche Kleidung.

1. Prüfe, ob Du ein Kleidungsstück wirklich brauchst. Frag Dich vor jedem Einkauf, ob du dieses Kleidungsstück wirklich brauchst und wieviel Du schon hast. Umfragen zeigen, dass oft nur 10% von unserer Kleidung wirklich getragen wird.

2. Miste Deinen Kleiderschrank regelmäßig aus. One man’s trash is another man’s treasure! Kleidung, die nicht getragen und gebraucht wird, hat keinen Platz in Deinem Schrank. Du kannst Altkleidung spenden, an Freunden weitergeben, sie kreativ verwenden oder sie mit Upcycling wieder neu machen.

3. Vermeide den Einkauf von gefährlicher oder unfairer Kleidung. Das used-Look bei Jeans wird durch Sandstrahlen hergestellt. Das ist ein Gesundheitsrisiko, da durch den Quarzstaub viele Arbeiter an Lungenkrankheiten leiden. Perfluoroctansäure PFOA, die in Textilien und Imprägniersprays in Verwendung kommen, wurden in der EU ab 2020 verboten. PFC können ebenso schädlich sein und dafür bieten auch keinen Ersatz.

4. Weniger waschen. Deine Kleidungsstücke verlieren an Passform, Struktur und Stärke mit jedem Waschgang. Besonders Jeans bräuchtest Du sogar gar nicht mitwaschen – es reicht ein Tag in die frische Luft oder eine Nacht in die Gefriertruhe! Weniger waschen, heißt dass Du deine Kleidung länger genießen kannst und dabei verbrauchst weniger Wasser und Strom.

5. Aktiv werden. Informiere Dich über die Trends und Neuigkeiten der Textilindustrie, recherchiere über deine Lieblingsmarken und Shops und teile es mit Deinen Freunden. Erfahre über Kampagnen und alternative Einkaufsmöglichkeiten in Deiner Nähe und mach mit. Ob Secondhand Markt, Austauschmarkt oder Upcycling, macht einfach Sinn und Spaß!

Der Bereich Beschäftigung und Sachspenden der Caritas Steiermark ist seit über 30 Jahren dabei, Alttextilabfall zu reduzieren und jedem Kleidungsstück eine zweite Chance zu geben. Es ist doch (öko)lögisch!  

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Close
Sign in
Close
Cart (0)

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb. Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.